Frisch. Kreativ. Und gwundrig.
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scharfsinn und das Meer. Warum diese Liebe ewig hält.
Mehr erfahrenLaurent, Citizen-Science-Meeressäuger-Forscher
Ich bin ein richtiger Kopfmensch.
Doch auf hoher See kann ich runterfahren und mich entspannen. Obwohl ich in meinen Ferien als Laienforscher arbeite, ist es anders als in meinem Alltag als Umweltingenieur. Auf dem Segelschiff lebe ich im Moment. Die einzige Anspannung besteht darin, die Meeresoberfläche zu beobachten und auf die Unterwassertöne zu lauschen. Mit einem speziellen Mikrofon nehmen wir die Töne unter Wasser auf und analysieren sie nach deren Ursprung. Ich liebe es, mit den Kopfhörern aufs offene Meer zu schauen und zu hören, was da unten geht. Eingetaucht in eine andere Welt nehme ich nichts anderes mehr wahr. Das hat schon fast was Meditatives.
Das Leben unter Wasser hat viele Töne.
Delfine erkennt man zum Beispiel ganz deutlich an deren Geschnatter und ihrem hohen Klicken. Wir haben in den letzten zwei Wochen unserer Forschungsreise im Mittelmeer sehr viele Streifendelfine sowie einige Tümmler und gemeine Delfine gesichtet. Die Klicks von Pottwalen haben wir hingegen nur zweimal gehört. Sie können so über mehrere hundert Kilomenter miteinander kommunizieren. Das war ein spezielles Erlebnis. Wir waren alle ganz angespannt und wollten den Moment auf keinen Fall verpassen. Denn wenn nur noch die Schwanzflosse hochschnellt, weisst du; jetzt sind sie für die nächsten 40 Minuten untergetaucht. Wir hatten leider kein Glück, sie waren zu weit weg und einige Tage lang war das Meer so stürmisch, dass wir gänzlich aufs Beobachten verzichten mussten. Doch auch das Wetter lernt man zu nehmen, wie es ist.
Es hat mich so richtig gepackt.
Nun bin ich bereits zum dritten Mal mit dabei. Die Kombination aus Ferien und Freiwilligenarbeit gefällt mir.
Man macht etwas Gutes und dient gleichzeitig der Forschung. Mittlerweile bin ich Pate von einem Delfin und bereits mein dreijähriger Sohn ist ganz angetan von den eleganten Meeressäugern.
Als ich mich vor fünf Jahren zum ersten Mal für eine Forschungsreise von OceanCare an der Côte Azur anmeldete, wusste ich nicht allzuviel über den Lebensraum Meer.
Richtig aufgerüttelt hat mich damals, als ich inmitten eines Meeresschutzgebietes einen militärischen Sonar hörte. Ich musste die Kopfhörer weglegen, so unendlich laut war der Lärm. Es war krass, das mit eigenen Ohren zu erfahren. Es war ein ständiger weiträumiger, unumwindbarer Teppich, dem niemand entfliehen konnte. Da wurde mir erst richtig bewusst, was das für die Tiere bedeutet. Sie können nicht wegschwimmen, sich nicht verstecken, denn das Wasser leitet, der Krach ist überall. Dass so Strandungen passieren, ist kein Wunder. Da wusste ich ganz klar: Ich will mich noch mehr einsetzen für die Meerestiere und mithelfen, ihren Lebensraum zu erforschen, um sie so zu schützen. Denn mit den Forschungsergebnissen kann die Meeresschutzorganisation OceanCare wiederum politischen Druck ausüben und den Schutz der Meerestiere einfordern. Wenn hingegen niemand weiss, wie Delfine und Pottwale im Mittelmeer leben, setzt sich auch niemand für deren Lebensraum ein.
Laurent, Citizen-Science-Meeressäuger-Forscher
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