Warum ein Buch?

Es soll langlebig sein, immer wieder zum Anschauen und Schneuggen animieren, die Fülle wie auch die Strategie von Stadtgrün repräsentieren, Einblick in eine oft übersehene Arbeit geben und ein hochwertiges Geschenk für ausgewählte Zielgruppen werden. Das kann nur ein Buch. Es wird nicht weggeklickt, hält jedem Fingerwischen stand und bietet ein echtes haptisches Erlebnis. Seine Bilder gehen nicht gleich wieder vergessen und seine Geschichten sind auch in ein paar Jahren noch lesbar. Zudem macht es sich noch gut auf jedem Salon-, Büro- oder Büchertisch.

Als überzeugte Printlovers freut es uns umso mehr, dass das Handwerk des Buchbindens wieder vermehrt Wertschätzung erfährt. Mit dem internen Know-how unserer Kollegin Sabine Ruepp, die die Buchbinderei ihres Vaters übernimmt, konnten wir die gesamte Beratung rund um die Buchgestaltung, Materialien und Produktion übernehmen. Das Cover ist aus rezykliertem Jeansmaterial, die Strategie auf immer auf Graspapier und das übrige Papier besteht zu 100 Prozent aus Altpapier.

Grüne Lebensqualität für die Stadt Luzern

Zuerst war da nur eine Idee, ein Leitbild und die Herausforderung, dass nur wenige Prozesse schriftlich festgehalten sind. Wie daraus ein Konzept wurde, wer davon profitiert und warum Gedrucktes nicht tot ist.

Für unsere Auftraggeberin, Stadtgrün Luzern, war es wichtig, dass das Buch ganz klaren Nutzen für verschiedene Zielgruppen hat. «In zahlreichen Workshops innerhalb von Stadtgrün Luzern und im Austausch mit den Abteilungen Umweltschutz, Stadtplanung und Stadtforstamt sowie einzelnen externen Akteuren ist in den letzten Monaten das Stadtgrün-Buch entstanden», schreibt Cornel Suter, Leiter Stadtgrün. Basis waren bestehende strategische Vorgaben der Stadt Luzern und das Leitbild von Stadtgrün Luzern. «Daraufhin haben wir mit einem Workshop und Einzelgesprächen vorhandenes Wissen und praktische Erfahrungen zusammengetragen», sagt Micha Eicher. Die Mitarbeitenden und Führungspersonen haben dieses wiederum kritisch hinterfragt und soweit nötig gesichert beziehungsweise neu formuliert. Daraus entstand ein umfassendes Strategiepapier, das Herzstück des Stadtgrün-Buches. Alle Strategieteile sind auf Graspapier gedruckt, dies steht sinnbildlich für die Grünräume, welche Stadtgrün tagtäglich hegt und pflegt. Das Buch dient jedem Mitarbeitenden als Basis und Nachschlagewerk.

«Was, wenn das ein Staubfänger wird?»

Das fragte uns ziemlich zu Beginn ein kritischer Mitarbeiter. «Ich war sehr dankbar um diesen Input», sagt Micha. «Er meinte nämlich auch, dass die Mitarbeitenden abgebildet und spannend vertreten sein müssten, damit es nicht zum Papiertiger würde. Das war genau, was wir mit unserem Storytelling-Konzept bezweckten.» Das Buch sollte vom Alltag erzählen von der vielfältigen Arbeit von Stadtgrün. Ungeschönt, auch bei Schlechtwetter, Sturm und von Ressorts, die sonst nicht so im Rampenlicht stehen.

Mittels journalistisch aufbereiteten Reportagen, Interviews und Porträts entstand eine abwechslungsreiche und lesefreundliche Mischung. Daten und Fakten haben wir in spannende Illustrationen verpackt. Und die vielen, teils grossflächigen Bilder animieren zum Durchblättern und immer wieder Hervornehmen.

Der schönste Moment war, die Mitarbeitenden zu beobachten, als sie das Buch persönlich überreicht erhielten, wie sie darin blätterten, jede Seite anschauten und die Fotos studierten. Viele kamen danach zu uns, um sich zu bedanken, das hat mich sehr berührt.

Die Zusammenarbeit mit Stadtgrün Luzern, dem Umweltschutz, dem Forstamt und der Kommunikation der Stadt Luzern waren für das Team von scharfinn ausserordentlich wohlwollend und konstruktiv. Auch mit ein Grund, warum das Resultat so anschaulich und gelungen ist. Eine Co-Kreation, wie sie eben nur im Buche steht.