Der Bildband auf Insta
Einblick in einen Mikrokosmos, zu dem man normalerweise keinen Zugang hat. Schräg, lustig und traurig: Ein Bildband jenseits der Klischees.
Seit ich denken kann, war ich in der Schule. Der klassische Weg: Kindergarten, Primarschule, dann in die Oberstufe ans Gymnasium – als krönender Abschluss ein Studium zur Sekundarschul-Lehrperson an der Pädagogischen Hochschule in Luzern. Da mir der Lehrerinnenberuf nicht den Ärmel reingezogen hat, wollte ich mich nach dem Studium neu orientieren.
Aber was macht Frau ohne Arbeitserfahrung in einem völlig neuen Berufsfeld?
Ein Praktikum ist dabei etwas sehr Naheliegendes. Ich bin grosser Fan vom Praktikum im Allgemeinen. Ich finde es eine wundertolle Möglichkeit, sich Erfahrung und Wissen anzueignen. Vorausgesetzt, du arbeitest an einem Ort, wo das möglich ist und nicht eine unterbezahlte Vollzeitstelle bist.
Dass ich bei scharfsinn ein Praktikum machen durfte, hat mich mega fest gefreut. Ich hatte davor schon mit Micha Kontakt und sie hat mir immer sehr wertvolles und konstruktives Feedback auf meine Arbeit gegeben. Dies war mit ein Grund, warum ich scharfsinnige Luft schnuppern wollte. Ich freute mich, mehr übers Fotografieren und Texten zu lernen. Und wollte wissen, was eine Kommunikationsagentur denn genau ist. Aber am meisten freute ich mich, mit Janine und Micha zu arbeiten, von ihnen zu lernen und ihren Arbeitsalltag kennen zu lernen. Schliesslich bekommt man nicht immer die Gelegenheit mit zwei selbstständigen Powerfrauen zu arbeiten!
Nun ziehe ich Bilanz. Dieses Praktikum hat mir viel beigebracht – auf fachlicher, sachlicher, persönlicher und kreativer Ebene. Wusstest du, dass Fotoshootings echt anstrengend sein können? Einen ganzen Tag shooten, braucht viel Zeit und Energie. Aber bei scharfsinn habe ich gelernt, dass auch das sehr grossen Spass machen kann! Denn am Ende kommen immer ganz viele tolle Bilder und Videos dabei raus. Diese dann nachher auf einer Webseite, in einem Magazin oder auf Social Media zu sehen, macht dann doch ein bisschen stolz. Aber oft wird vergessen, wie viel Arbeit hinter einem einzelnen Bild stecken kann.
Ich lernte aber nicht nur etwas bei den Fotoshootings, sondern durfte auch im Hintergrund viel mitdenken und mitarbeiten.
Beispielsweise habe ich gelernt, worauf beim Schneiden eines Videos geachtet werden muss. Oder wie man ansprechende Texte schreiben kann. Den Satz vorhin dürfte ich nicht so stehen lassen, da er passiv formuliert wird und daher drei Verben hintereinanderstehen (geachtet – werden – muss). Nicht so sexy.
Dies beginnt schon in der Schule, wo man in zwei Stunden einen tollen Aufsatz hinhauen soll. Diese internalisierte Denkweise kam bei meiner Zeit bei scharfsinn ins Wanken. Kreativität braucht Zeit, Musse und Arbeit. Im Dauerstress fliessen keine guten Wörter und Sätze aus den Fingern. Es werden auch keine eindrücklichen Bilder geschossen. Scharfsinn weiss das. Ich weiss es jetzt auch.
Micha und Janine nehmen sich den Raum und die Zeit für Kreatives, indem sie eine 4-Tage-Woche einführten. Am fünften Tag kümmert sich jede um ihre eigenen kreativen Projekte, wie es ihnen gerade guttut. Probiers doch auch mal!
Wenn ich zurückschaue und meine Erwartungen mit den Erlebnissen vergleiche, die scharfsinn mir ermöglicht hat, kann ich sagen, dass alle meine Wünsche, und Erwartungen übertroffen wurden.
Noch nie habe ich in so kurzer Zeit so vieles gelernt, gesehen und erlebt.
Ich wollte nur ein bisschen was übers Fotografieren und Texte schreiben lernen. Jetzt weiss ich wie man ein Fotoshooting plant, Videos schneidet, eine Postkarte designt, ein Drehbuch für ein Kurzvideo schreibt oder glustige Texte verfasst. Falls du hier noch mitliest, scheint mir das mit dem Texte-Schreiben ja irgendwie gelungen zu sein.
Danke tuusig für diese tolle Zeit.
Shirin
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