Micha Eicher gewinnt den Swiss Photo Award
im Bereich Reportage/Storytelling. Ihre Reportage über einen verschwindenden Campingplatz überzeugte die internationale Jury.
Vor gut einem Jahr habe ich mein Zuhause im Baselbiet aufgegeben und bin nun ein Living-on-board-Segler. Das heisst, ich reise mit dem Segelboot von Ort zu Ort und lebe auch darauf. Manchmal habe ich Internet, dann ist die Verbindung wieder äusserst schlecht oder gar nicht mehr vorhanden.
Dazu habe ich auf diesem engen Lebensraum auf einem Schiff kaum Möglichkeiten zu fotografieren. Der Platz ist eng, viel Dekorationsmaterial ist nicht zu finden und es schaukelt praktisch ununterbrochen. Dazu muss ich gerade in dieser Zeit auch noch eine 14-Tage-Quarantäne auf Grenada absitzen (COVID-19). Wie soll ich da gute Fotos machen? Dankbar nehme ich das Angebot von scharfsinn an, trotzdem an diesem Online-Fotoworkshop teilnehmen zu können. Und ich habe es nicht bereut – im Gegenteil.
Wenn jemand so lange fotografiert, ist die Gefahr sehr gross, dass man in einen automatischen Modus verfällt, sich viel zu wenig hinterfragt oder Feedback von anderen einholt, welche auch nicht wirklich kritisch betrachten oder dies mitteilen. Natürlich ist mein Wissen gross. Blende, Verschlusszeit, ISO-Wert, Tiefenschärfe, Neutraldichtefilter/Graufilter, Weitwinkel, Tele, usw. – das alles ist mir bekannt und vertraut. Aber arbeite ich auch mit diesen Möglichkeiten? Setze ich diese effektvoll und durchdacht ein? Hole ich das Beste von meinen gefundenen Motiven ab? Nein.
Christiane Schmid, weltreisende SeglerinIch will lernen, besser zu fotografieren. Meinen eigenen Stil finden. Nicht nur knipsen, sondern mir auch bewusst sein, was ich ausdrücken möchte und mit welchen Tricks und Einstellungen.
Jede Woche erhalten wir neue technische Details und Tipps zur Anwendung; dazu ein paar Aufgaben. Diese Fotos laden wir jeweils in unsere gemeinsame Facebook-Gruppe hoch. Gegenseitig geben wir uns Feedback – ich bin jedes Mal sehr gespannt darauf. Für mich ist diese kritische Betrachtung sehr wichtig. Ich möchte wissen, wie mein Bild wirkt und was verbessert werden könnte. Es ist auch sehr spannend, wie verschiedene Menschen das gleiche Bild betrachten oder wie es auf den jeweiligen wirkt. Ebenso wie ein Thema von mehreren Fotobegeisterten umgesetzt wird. Da gibt es so unzählige Varianten – sehr motivierend.
Das Einsteigervideo von Micha und Janine hat mich gleich begeistert. So erfrischend und knackig und ihre technischen Erklärungen der an uns gestellten Aufgaben sind sehr verständlich. Es motivierte mich stark.
Somit merke ich auch bald, dass der Blickwinkel, die Perspektive und somit auch die gezielte Motivsuche bei mir sehr eingerostet sind.
Ich fotografiere fast nur mit Bauchgefühl. Was mich anspricht, nehme ich ins Visier.
Aber ich habe schon lange nicht mehr richtig daran gearbeitet, ein Motiv oder ein Projekt, eine Reihe auszuarbeiten. Das fordert und macht viel Spass.
Christiane Schmid
Einmal wöchentlich gibt es auch einen Live-Video-Chat. Da wird über das Thema der Woche und die Ergebnisse diskutiert. Fragen werden beantwortet und neu Inputs gegeben. Auch hier: Es macht Spass.
Für mich – so isoliert auf dem Segelboot – ist dies herrlich. Und meine anfänglichen Bedenken, ob ich auch Fotos auf dem Segelboot machen kann, sind unbegründet. Sicher, es ist nicht einfach. Aber wer kreativ sein möchte, muss auch die nötige Flexibilität mitbringen.
Ich kann jedem, ob Anfänger oder Fortgeschrittener, diesen Online Fotoworkshop bei scharfsinn empfehlen. Es lohnt sich!
Der Online-Foto-Kurs ist für alle, die mehr als nur knipsen wollen. Für jene, die ihren Blick schärfen und ihr Können festigen wollen. Egal ob Anfänger*in oder Fortgeschrittene. Ob auf dem Segelboot oder zuhause in der Badewanne. Du kannst jederzeit einklinken, wann immer es dir passt.
Denn Sehen bedeutet zuallererst mal Fokussieren. Fokussieren, was du wirklich willst, wo deine Stärken liegen und was dir echte Freude macht. Und das wirst du in diesem Kurs rausfinden. Soviel versprechen wir dir.
im Bereich Reportage/Storytelling. Ihre Reportage über einen verschwindenden Campingplatz überzeugte die internationale Jury.
Einblick in einen Mikrokosmos, zu dem man normalerweise keinen Zugang hat. Schräg, lustig und traurig: Ein Bildband jenseits der Klischees.
Wie ist es, an Krebs erkrankte Menschen würdevoll zu fotografieren? Wie fühlt es sich für sie an, vor der Kamera zu stehen?